Differenzierungsstrecke
Die Differenzierungsstrecke bietet die Möglichkeit einer zeitlich effizienten Eingabe bzw. Abfrage von Substanzen. In diesem Versuch werden leicht zugängliche Geruchsproben in gleichmäßigen Abständen aufgebaut. Das Gespann aus Hund und Hundeführer muss die Proben mit Explosivstoffen identifizieren. Durch die Wahl der verwendeten Substanzen in den Geruchsproben können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden.
Häufig wird zu Beginn der Konditionierung auf eine neue Substanz ein Aufbau gewählt, bei dem nur eine Probe mit dem entsprechenden neuen Stoff bestückt wird. Soll allerdings die Konditionierung verstärkt oder der Schwierigkeitsgrad des Aufbaus durch die Bestückung der anderen Proben mit Verleitern erhöht werden, können wir jederzeit auf den Kundenwunsch reagieren und die Differenzierungsstrecke anpassen. Der Hund kann dann zum Beispiel in einem Aufbau mit Verleitern nachweisen, dass die erlernten Stoffe detektiert und gleichzeitig von anderen Gerüchen unterschieden werden können.
Soll das Riechvermögen der Hunde untersucht werden, können die jeweiligen Bestandteile der Explosivstoffformulierungen in den Geruchsproben einzeln verwendet werden. Dieser Versuchsaufbau lässt Rückschlüsse darauf zu, ob die Hunde auf bestimmte Bestandteile der Formulierungen, auf den reinen Explosivstoff oder das gesamte Bouquet reagieren.
Verschiedene Maßnahmen, die bereits während der Vorbereitung und bei der Durchführung des Aufbaus getroffen werden, vermeiden eine Querkontamination der Proben. Außerdem wird vor jedem Hund die Differenzierungsstrecke neu präpariert, wodurch eine (Ver-)Leitung durch vorherige Hundegerüche ausgeschlossen wird. Durch dieses Vorgehen wird eine hohe Wertigkeit und Aussagekraft der Ergebnisse erreicht.