MMinE-SwEEPER: Marine Munition in Europe – Solutions with Economic and Ecological Profits for Efficient Remediation
Das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT engagiert sich gemeinsam mit 19 internationalen Partnern an der Europäischen Initiative zur Bergung von Altmunition aus den Meeren (Marine Munition in Europe – Solutions with Economic and Ecological Profits for Efficient Remediation, kurz: MMinE-SwEEPER).
Die EU unterstützt das Projekt MMinE-SwEEPER im Rahmen des Forschungsförderprogramms Horizon Europe über dreieinhalb Jahre mit knapp sechs Millionen Euro.
Im Projekt MMinE-SwEEPER kommt dem Fraunhofer ICT die Führungsrolle im Arbeitspaket 9 zu :Beurteilung von Methoden zur Unschädlichmachung von Munition. Außerdem ist das Pfinztaler Institut im Aufgabenbereich 8.2 (Weiterentwicklung feldfähiger Technologien zur Überwachung von Explosivstoffen) mit einem elektrochemischen Sensor zur Identifikation von gelöstem TNT aktiv.
Das Fraunhofer ICT forscht seit Jahrzehnten an Explosivstoffen und hat seine Kompetenzen auf dem Gebiet der Munitionsräumung und -entsorgung vielfältig belegt und vertieft. Zu nennen sind hier unter anderem die Projekte RoBEMM und UDEMM, BordEX sowie das Sofortprogramm der Bundesregierung »Munitionsaltlasten im Meer«.
Das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koodiniert die Arbeiten am Projekt MMinE-SwEEPER; dort trafen sich Vertreter aller Projektpartner am 14. November 2024 zum Kick-off-Meeting. »Ob Ost- oder Nordsee, Mittel- oder Schwarzes Meer – es gibt kein europäisches Meer, in dem sich nicht große Mengen an Munitionsaltlasten befinden. Die Hinterlassenschaften der Kriege gefährden nicht nur Fischerei, Schifffahrt und andere Nutzungen, sondern stellen auch eine zunehmende Bedrohung für das marine Ökosystem und die menschliche Gesundheit dar. Metallhüllen rosten mit der Zeit durch, Sprengstoffe liegen offen auf dem Meeresboden und Giftstoffe gelangen in die Umwelt. Die Bergung ist jedoch komplex und kann selbst ein potenzielles Risiko für die Meeresumwelt darstellen«, schreibt GEOMAR in einer Pressemitteilung zu diesem Anlass.