„Das Fraunhofer ICT überführt regelmäßig Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in Prototypen, Kleinserien und industrielle Produktionsverfahren; darin liegt eine unserer Aufgaben – und eine unserer Kernkompetenzen“, sagt Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Frank Henning. „Ziel unserer Zusammenarbeit mit ExxonMobil ist, tragende Fahrzeugbauteile belastbarer, leichter und preiswerter zu produzieren“, erläutert Jasper Steffens, Projektleiter am Fraunhofe ICT.
Das Fraunhofer ICT erforscht in Rechenmodellen und in Praxistests die Möglichkeiten, das neuartige duromere Polyolefin Proxxima™-Harz im Injektionsverfahren RTM zu verarbeiten. Außerdem quantifiziert das Fraunhofer ICT die Leistungsfähigkeit der Endprodukte am Beispiel von tragenden Fahrzeugbauteilen wie Batteriegehäusen für die Anwendung in der Elektromobilität und stellt sie vergleichbaren Bauteilen gegenüber, die mit herkömmlichen Harzen gefertigt wurden.
Fahrzeugbauteile müssen einerseits stabil gegenüber Lastanforderungen bleiben, die im Fahrbetrieb regulär auftreten. Andererseits müssen sie beispielsweise bei einer Kollision durch definierte Verformung Energie absorbieren, um Insassen sowie empfindliche oder kritische Komponenten zu schützen. Darüber hinaus sollen sie möglichst wenig wiegen. ExxonMobil attestiert seinen Proxxima™-Harz-Systemen in all diesen Punkten besondere Qualitäten und sieht darüber hinaus die Möglichkeit, Bauteile deutlich effizienter zu produzieren.
Besonderes Augenmerk richtet das Fraunhofer ICT im Projekt auf eine möglichst kurze Zykluszeit in der Serienproduktion: Die erwartete hohe Effizienz bei der Herstellung soll den Einsatz faserverstärkter Kunststoffteile in Serienfahrzeugen attraktiver machen, um das Gewicht der Fahrzeuge und damit unabhängig von der Antriebstechnik deren Energiebedarf zu senken.
Das Fraunhofer ICT und ExxonMobil freuen sich auf die Zusammenarbeit und den Austausch in Forschung und Produktion. Unser Ziel ist es, durch das neuartige Material von ExxonMobil und die Expertise des Fraunhofer ICT in der Prozessentwicklung für Faserverbundkunststoffe in dieser internationalen Kooperation innovative Lösungen für eine effiziente Herstellung von Bauteilen für eine ressourcenschonende Mobilität der Zukunft zu entwickeln.