Vortrag

Dipl.-Phys. Nico Raß: »Wasserstoffpipelines – grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte verbinden Produktion und Absatz«

Nico Raß
© Eric Berghen
Nico Raß

Um die Dekarbonisierungsziele zu erreichen und folglich den steigenden Bedarf an dekarbonisierten Energieträgern im Herzen Europas zu decken, stellen Pipelines eine sehr effiziente Möglichkeit zur Verbindung der Produktionsstätten mit den Absatzregionen dar. Dabei sind je nach kommerziellen Randbedingungen große Entfernungen zu überbrücken und hohe Mengen zu transportieren. Das bereits weit fortgeschrittene Kernnetz in Deutschland dient u. a. der Anbindung in Deutschland ansässiger Verbraucher. Die in Deutschland verfügbare Menge wird jedoch mittel- und langfristig nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken, sodass die Integration in das europäisches Wasserstoffnetz zu erfolgen hat. Mehrere internationale Projekte haben sich zum Ziel gesetzt, Wasserstoff nach Deutschland zu bringen

Einige dieser Projekte werden neben dem Kernnetz näher in der Präsentation dargestellt, zudem werden neben Chancen auch Herausforderungen und Risiken beleuchtet.

Nico Raß ist für die Geschäftsentwicklung internationaler Wasserstoffprojekte bei OGE, Deutschlands größtem Fernleitungsnetzbetreiber, verantwortlich. OGE ist Vorreiter bei der Umstellung des Erdgasgeschäfts auf Wasserstoff- und CO2-Transportlösungen. Herr Raß und sein Team konzentrieren sich auf die Entwicklung von Transportkorridoren für Wasserstoffimporte nach Deutschland, die über das im Aufbau befindliche deutsche Wasserstoff-Kernnetz mit den wichtigsten Absatzregionen verbunden sind. Mit 17 Jahren Erfahrung in der Energiebranche hat er Wasserstoffprojekte in Deutschland entwickelt und die Strategie von OGE mitgestaltet. Zuvor war er bei E.ON für die Planung des Ausbaus von Gasnetzen und die Konzeption neuer Transportprodukte zuständig. Nico Raß hat ein Diplom in Physik.