Vortrag

Ellen Österlein, M. Sc.: »Farbklassifikation von Wasserstoff: Erzeugungsverfahren, technische Machbarkeit und Kostenpotenziale im Überblick«

Ellen Österlein
© Mike Abmaier
Ellen Österlein

Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein der Energiewende. Seine konkrete Rolle im zukünftigen Energiesystem ist jedoch stark abhängig von den jeweils eingesetzten Erzeugungsverfahren sowie den politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Zur Kategorisierung der verschiedenen Erzeugungsverfahren hat sich eine farbcodierte Systematik etabliert, die eine Differenzierung ermöglicht. Der Vortrag gibt einen systematischen Überblick über die maßgeblichen „Farben“ des Wasserstoffs und analysiert deren technologische Potenziale im Hinblick auf mögliche Produktionsvolumen im europäischen Kontext. Im Mittelpunkt stehen dabei erneuerbare und CO₂-arme Wasserstoffvarianten. Neben der technischen Umsetzbarkeit werden auch die jeweiligen Kostentreiber untersucht. Dabei erfolgt eine differenzierte Betrachtung zentraler Kostentreiber wie Strompreise und Investitionskosten der Produktionsanlagen. Ziel des Vortrags ist es, ein vertieftes Verständnis für erneuerbare und CO₂-arme Wasserstoffvarianten sowie deren technische und ökonomische Potenziale zu vermitteln. Dadurch werden die Grundlagen für eine fundierte Bewertung der zukünftigen Rolle von Wasserstoff aus europäischer Perspektive gelegt sowie eine Einordnung des weißen Wasserstoffs im Farbenmix ermöglicht.

Ellen Österlein studierte Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) an der Universität in Mainz und Betriebswirtschaftslehre mit Fokus auf Energiemanagement und Nachhaltigkeit (M.Sc.) an der Universität Leipzig mit Auslandsaufenthalt an der Università degli Studi di Siena (IT). Während ihres Studiums arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement der Universität Leipzig, bei der dena im Bereich Wasserstoff und synthetische Energieträger sowie bei der ECC im Clearing u.a. für die EEX. Seit 2024 ist Ellen Österlein als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Energiepolitik und Energiemärkte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Energiesystemtransformation mit Wasserstoff und Wasserstoff-Derivaten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Resilienz internationaler Wertschöpfungsketten, den Voraussetzungen für den Import sowie der Ausgestaltung von Politikinstrumenten im Kontext von Wasserstoff und Wasserstoff-Derivaten.