Projekte

SC3D – Entwicklung von hochtemperaturbeständigen stereokomplexen PLA für die additive Fertigung

Additive Fertigungsverfahren erlauben die ressourcenschonende, flexible und kosteneffiziente Herstellung neuartiger Produkte, die mit klassischen Produktionsverfahren nicht oder nur durch großen Aufwand realisierbar sind.

Derzeit fehlen jedoch speziell biobasierte, breit verfügbare, kostengünstige, leicht zu verarbeitende und gleichzeitig hochtemperaturbeständige Materialien. Das Projektziel von SC3D ist es, diese Lücke durch die Entwicklung von Granulaten und Filamenten auf Basis von Polymilchsäuren (PLA) zu schließen. Die an sich schlechte Wärmeformbeständigkeit des biobasierten Polymers soll über eine gezielte Erzeugung einer temperaturbeständigeren stereokomplexen Kristallphase erreicht werden.

Im Projekt SC3D soll das Konzept der Stereokomplexierung von PLA auf die additive Fertigung übertragen werden. Aufgrund der hohen Komplexität und Sensibilität des stereokomplexen Kristallisationsprozesses ist ein tiefgreifendes wissenschaftliches verständnis der Material-Prozess-Eigenschaftsbeziehung nötig. Deshalb werden zum Erreichen der Projektziele drei Entwicklungsfelder bearbeitet. Das Fraunhofer Insitut für Chemische Technologie wird in Kooperation mit dem assoziierten Partner SoBiCo die Material- und Prozessentwicklung durchführen. Die Herstellung von hochwertigen und präzisen Filamenten erfolgt durch die Firma Volaprint. Die Prozessentwicklung auf Seiten der additiven Fertigung und die Validierung des Materials in industriellen Pilotanwendungen wird von der Firma Multec GmbH übernommen. Abschließend wird die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit des sc-PLA-Materials validiert. 

SC3D-Projekt des Fraunhofer-ICT
© Sebastian Körber/Fraunhofer ICT
SC3D-Projekt des Fraunhofer-ICT

Fördergeber/Programm

Kofinanziert vom BMEL, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)

Förderkennzeichen: 2223NR020A

Laufzeit

01.06.2024 – 31.05.2026