Effiziente und kostengünstige Korrosionsschutzschichten für die Solarthermie und Hochtemperaturelektrolyseur
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemäß der Richtlinie 3004/68 501 »Unterstützung anwendungsorientierter Forschung für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen« geförderten Verbundprojekt »HI-TEMP« haben sich die Fraunhofer-Institute IWM, IST, IKTS, ICT und IWU zusammengeschlossen, um in einer sich gegenseitig ergänzenden Vorgehensweise gemeinsam Werkstofflösungen für die adressierten Technologien zu entwickeln.
Am Fraunhofer ICT wird im Rahmen des Ver bundprojekts für die Solarthermie ein Einbrennverfahren für Aluminium-Slurry-Schichten entwickelt. Durch die äußere Wärmeeinwirkung entstehen Aluminid-Diffusionsschichten, die den Stahl vor Korrosion schützen. Der Vorteil des Verfahrens gegenüber einem Ofen ist, dass nicht das gesamte Bauteil der Wärmebehandlung unterzogen werden muss, sondern nur die Bauteiloberfläche. Für eine digitalisierte KI-gestützte Vorgehensweise zur gezielten Weiterentwicklung von Diffusionsschichten wird das gesamte System in allen Prozessschritten parametrisiert und die Daten in einer computerlesbaren Form strukturiert. Zum Schutz des Interkonnektors in einem Hochtemperaturelektrolyseur werden galvanisch aufgetragene Beschichtungen auf der Basis von Lanthanoxid untersucht. Die Methode ist kostengünstig, gut geeignet zum Beschichten auch komplexerer Geometrien und liefert dünne, nano-strukturierte Schichten. Zur Beurteilung des Potenzials für den Betrieb von Feststoffelektrolyseuren unter Druck wird die Stabilität der Interkonnektor-Beschichtungen bei 30 bar in relevanten Atmosphären untersucht.