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BabbA – Biologisch abbaubare Beutel in der Bioabfallverwertung

Ob Sammelmedien aus biologisch abbaubaren Kunststoffen (BAW-Beutel) oder wachsbeschichtete Papiertüten bei der Kompostierung und in den technischen Bioabfallverwertungsanlagen während der dort üblichen Behandlungszeit wirklich vollständig abgebaut werden, ist bislang noch nicht hinreichend untersucht. Sinnvoll ist der Einsatz der BAW-Beutel jedoch nur dann, wenn sie sich rasch vollständig zersetzen, ohne dass große Mengen an Mikro- und Nanoplastik in den Düngern verbleiben. Deswegen hat das Umweltministerium Baden-Württemberg das Forschungsprojekt „BabbA – Biologisch abbaubare Beutel in der Bioabfallverwertung: Potential zur Verdrängung konventioneller Plastikbeutel, Abbau in der Anlage, Umweltrelevanz“ ins Leben gerufen.

Hierbei wird untersucht, ob unterschiedliche, kommerziell verfügbare BAW-Beutel in den Bioabfallverwertungsanlagen vollständig abgebaut werden. Hierzu wird überprüft, ob und in welcher Menge Reste der Beutel als Mikroplastik im Kompost verbleiben. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird in mehreren Baden-Württembergischen Landkreisen die Verdrängung von konventionellen Kunststoffbeuteln durch BAW-Beutel und wachsbeschichtete Papiertüten unter praxisrelevanten Bedingungen erforscht. Ausgewertet wird dies in einem großangelegten Sommer– und Winterexperiment (ungefähr 400.000 BAW-Beutel) mittels Chargen und Stoffstromanalysen, begleitet von einer Informations- und Befragungskampagne.

Das Fraunhofer ICT leitet und koordiniert dieses Projekt. Für die Praxisversuche wurden verschiedene Beutelvarianten ausgewählt, beschafft und verteilt. Die Modellregionen wurden ausgewählt und die Kampagnen geplant. Bei den aufwändigen Chargenanalysen wurden die Abfälle in den Anlagen vor Ort sortiert und in einer Stoffstromanalyse ausgewertet.

Bioabfall
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