Mittwoch, 9. Oktober – zweiter Tag der hy-fcell-Messe in Stuttgart, kurz nach Öffnung der Tore: In Halle 4 haben Stefan Benz, Stefan Bürger, Niels Urban und Amadeus Wolf den Stand des Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie besetzt und freuen sich auf Besucher; auch Samuel Kraft und Julia Melke gehören dieses Jahr zum Messe-Team. »In erster Linie möchten wir Kontakt mit möglichen Kooperationspartnern knüpfen; mit Unternehmen, die in ähnlichen Richtungen wie wir unterwegs sind, sodass wir uns gemeinsame Projekte vorstellen könnten«, erläutert Niels. »Interessant sind auch Gespräche mit Studierenden unserer Fachrichtungen, die sich nach Arbeitgebern umsehen. Eine fertige Bewerbung haben wir gestern in die Hand gedrückt bekommen«, ergänzt Amadeus.
Die aus der Pfinztaler Kantine bekannte Bildschirm-Wand, der »Messe-Demonstrator« informiert über Forschungsfelder des Fraunhofer ICT rund um Wasserstoff: Brennstoffzellen, Stack- und Celltesting, Elektrolyse, Sicherheitsfragen, digitale Simulationen und anderes. Eine Vitrine zeigt mit Katalysatortinte beschichtete Membranen für Brennstoffzellen, außerdem einen offensichtlich defekten Stack: Kühlmittelmangel während des Betriebs hat ihn beschädigt. Dieser Fehler trat unbeabsichtigt auf, ein Blitzschlag war die Ursache«, erläutert Niels. »Daraus entstand die Idee, Fehler während des Brennstoffzellenbetriebes gezielt herbeizuführen und systematisch zu untersuchen, um in der weiterführenden Anwendung Sicherheitsrisiken auszuschließen«, ergänzt Stefan Bürger.
Auf der hy-fcell-Messe stellen außer dem Fraunhofer ICT auch ISE, IWU und UMSICHT in Halle 4 aus. »Wir freuen uns, dass das Fraunhofer ICT und viele andere Forschungsinstitute auf der hy-fcell präsent sind. Der Bereich Forschung und Entwicklung ist essenziell für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft«, sagt Guido von Vacano, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart.
Mit 189 Ausstellerinnen und Ausstellern präsentierten sich über 10 Prozent mehr Unternehmen als im Vorjahr auf der hy-fcell, insgesamt verzeichnete der Veranstalter über 3000 Teilnehmende. In anderen Hallen auf dem Gelände fanden gleichzeitig die Messen IN.STAND (Instandhaltung und Services), Bondexpo (Klebtechnologie), Motek (Produktions- und Montageautomatisierung), Quantum Effects (Quantentechnologien) sowie VISION (Weltleitmesse für Bildverarbeitung) mit Tausenden Besucherinnen und Besuchern statt. Viele schlenderten durch mehrere Hallen und informierten sich auch gern »fachfremd«. Denn wer weiß schon vorher, wo sich Synergiepotenzial heben lässt?