Die Forschung war ebenso vielseitig und spannend. Flughafenscanner werden darauf getestet, damit sie zuverlässig Gepäckstücke durchleuchten können, inklusive Zahnpasta, Tablet-PC und Shampoo-Flasche. Sollte sich Sprengstoff im Gepäck befinden, wird dieser trotz dieser „Störobjekte“ mit der neusten Generation von Scannern gefunden. Auch wie ich meinen Li-Ionen-Akku richtig pflege, lerne ich an diesem Tag, und dass das Institut bemüht ist, elektrisch Energieautark zu werden. Mit der Windenergieanlage und der eigens entwickelten Großbatterie wird an der Energiewende geforscht.
Die Nachhaltigkeit begegnet mir an fast jeder Station, das scheint aktuell ein wichtiges Forschungsthema am ICT zu sein. An dem Bienenstand, den eine Mitarbeiterin vorstellt, die in ihrer Freizeit mit ihren am Institut aufgestellten Bienenvölkern imkert, verkoste ich den sehr leckeren Blütenhonig von Löffeln aus Biopolymeren. Diese kommen aus den ICT-Laboren, und sind aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und C02-neutral. Biologisch abbaubar können die auch sein, wenn der Kunde das wünscht. Auch aus übrig gebliebenen Panzern von Krustentieren werden Kunststofffolien hergestellt und mir verschiedene Szenarien einer Bioökonomie gezeigt.
Die Hochgeschwindigkeitskamera zeigt mir unglaubliche Bilder von öffnenden Airbags, Wasserstoffexplosionen und platzenden, wassergefüllten Luftballons. Der Computertomograph durchleuchtet mein Smartphone, ein Schneckenhaus und eine Walnuss. Bei der Mikroreaktionstechnik lasse ich mir noch die Sonnenbrille mit meinem Namen gravieren und zum Abschied gibt’s ein Windrad zum Zusammenbauen.
Es war ein sehr schöner Tag dort, und ich gehe mit vielen neuen Eindrücken nach Hause, und mit dem Gefühl in der Zukunft gut aufgehoben zu sein.