Neujahrsempfang der Landesvertretung Baden-Württemberg bei der EU

Im Rahmen des Neujahrsempfanges der Landesvertretung Baden-Württemberg bei der Europäischen Union am 28. Januar 2013 informierte sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Stand des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie über zukünftige Speichermöglichkeiten für Sonnen- und Windenergie. An der Veranstaltung nahmen neben Winfried Kretschmann auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Kultur und Medien teil. Die vorangegangenen Reden des Minister für Bundes-, Europa- und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich sowie des EU-Kommissars für Energie Günther Oettinger unterstrichen die Notwendigkeit der Energiewende und die Vorreiterrolle Baden-Württembergs als den Motor der Energiewende. Am Stand des Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie informierte sich der Ministerpräsident dann über aktuelle Forschungsthemen im Bereich Energiespeicherung. So auch über das Großspeicherprojekt RedoxWind. In dem durch das Land Baden-Württemberg, dem Bund und der Fraunhofer Gesellschaft geförderten Großprojekt RedoxWind wird in den Jahren 2013 bis 2016 am Fraunhofer ICT ein 2 MW Windrad sowie eine 20 MWh Großbatterie auf Basis der Redox-Flow-Technik entwickelt und aufgebaut. Projektleiter Dr. Peter Fischer erläuterte MP Winfried Kretschmann am Stand des Fraunhofer-Instituts unterschiedliche Batteriekonzepte, welche derzeit als geeignete stationäre Energiespeicher für die dezentrale Energieversorgung entwickelt werden. Unter anderem wurden dem Ministerpräsidenten aber auch „betankbare“ Batterien für die Elektromobilität vorgestellt. Die aufgeladene Batterieflüssigkeit auf Basis des Elements Vanadium kann in sogenannten Vanadium-Luft-Zellen in einem Fahrzeug umgesetzt werden und so für die nötige Reichweite von Elektroautos sorgen. Aus Sicht von Peter Fischer sind mittel- bis langfristig diese Batterie-Zellen aussichtsreiche Kandidaten für mobile Anwendungen. Das ICT arbeitet aber auch an der Weiterentwicklung der Lithium-Inonen Akkus, welche derzeit häufig in Elektromobilen verbaut werden. Lithium-Schwefel Akkulumatoren werden mittelfristig einen neuen Schub hinsichtlich Energiedichte bringen, und damit die Reichweite von Elektroautos erhöhen. In fernerer Zukunft könnten auch Lithium-Sauerstoff-Zellen zum Einsatz kommen, welche aus chemischer Sicht eine noch größere Energiedichte aufweisen. Bis dahin ist jedoch noch einige Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu leisten.