Nicht letale Wirkmittel: So wichtig wie nie zuvor!

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Über 150 Experten aus Europa, USA, Asien und Australien diskutieren beim fünften internationalen Symposium »Non-Lethal Weapons« in Ettlingen bei Karlsruhe über technische Neuerungen, geänderte Anforderungen und neue Möglichkeiten zur Konfliktbeherrschung.

Angesichts der steigenden Bedrohungen weltweit und im Bemühen um größtmögliche Reduzierung von schwer verletzten oder gar getöteten Personen sowie zur Verringerung von Kollateralschäden gewinnen Non-lethal Weapons immer mehr an Bedeutung. Sie allein ermöglichen es, in den jeweiligen Szenarien, die eine breite Skala von unterschiedlichen Konflikten umfassen, situations-angemessen und verhältnismäßig zu agieren und zu reagieren, mit dem Ziel einer De-Eskalation.

Eine grundsätzliche Bedeutung haben Non-lethal Weapons zum Beispiel in so genannten »military operations in urban terrain«, d.h. in bebauten Gebieten, in denen der Einsatz letaler Mittel zu einem fatalen Ausmaß an Kollateralschäden führen würde. Aktuell stehen auch Feldlager- und Konvoischutz sowie Kontrollpunkte im Fokus des Interesses. Auch hier können Non-lethal Weapons einen wesentlichen Beitrag zur effektiven und verhältnismäßigen Bewältigung kritischer Situationen leisten. Das fünfte European Symposium on Non-lethal Weapons (NLW) findet vom 11. bis 13. Mai 2009 in der Stadthalle in Ettlingen statt. Für die inhaltliche Gestaltung zeichnet die um vier Nationen erweiterte »European Working Group on Non-lethal Weapons« verantwortlich, die Organisation des Symposiums erfolgt durch das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie.

Seit Jahren führt dieses Symposium weltweit die »NLW-community« zusammen. Es wird mit mehr als 150 Teilnehmern aus über 20 Ländern gerechnet. Das Symposium bietet die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand der Non-lethal Weapons zu informieren und bietet den Experten auf diesem Gebiet die Plattform, sich untereinander auszutauschen.
Die USA ist weltweit führend auf diesem Gebiet. Es ist gelungen, den Direktor des »Joint Non-Lethal Weapon Programs« Col. Kirk Hymes sowohl für einen Vortrag zum US-Programm als auch zu den NATO-Aktivitäten zu gewinnen, bei denen die USA maßgeblich beteiligt sind. Eine ebenfalls wichtige Rolle auf dem Gebiet der Non-lethal Weapons spielt die European Defence Agency (EDA), die 2007 das Project Team Non-Lethal Capabilities ins Leben gerufen hat. Der Chairman des Project Teams, Oberst Weissenböck, berichtet über die Aktivitäten. Mehr Raum wird beim 5. Symposium den Diskussionsforen eingeräumt, erstmalig wird auch ein Diskussionsforum zur gesellschaftlichen Auswirkung von NLW durchgeführt.

Dr. Klaus-Dieter Thiel, Chairman des Symposiums und der European Working Group sowie Projektleiter für Nicht-Letale Wirkmittel am ICT, ist zuversichtlich, dass es wiederum gelungen ist, als verbindendes Element alle führenden Organisationen in diesem Symposium zusammen zu bringen.