Wie die Technik unter veränderten Umweltbedingungen leidet
Technische Produkte und Werkstoffe müssen den veränderten Umweltbedingungen standhalten: Fein- und Sahara-Staub, Globale Erwärmung und Klimawandel, Mechanischer Schock und Vibrationen sind der »Feind« moderner Geräte. Durch Umweltsimulation werden zuverlässige und langlebige Produkte entwickelt – dies ist ein wichtiger Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Umweltsimulation (GUS) findet am 12. bis 14. März 2008 am Fraunhofer ICT in Pfinztal bei Karlsruhe statt.
Nicht erst die Klimadiskussion hat gezeigt, dass dem Thema Leichtbau neben den neuen Antriebskonzepten die Zukunft des modernen Fahrzeugbaus gehört. Auch im Anlagen- und Maschinenbau geht der Trend eindeutig Richtung Leichtbau, insbesondere bei (schnell) beweglichen Teilen und Massen, etwa bei der Automatisierung oder im Bereich der Energiegewinnung zum Beispiel bei Rotorblättern von Windkraftanlagen.
Das Institut für Fahrzeugtechnik und mobile Arbeitsmaschinen der Universität Karlsruhe hat im Zuge seines »Exzellenz-Ausbaus« den neuen Lehrstuhl für Leichtbautechnologie geschaffen, um in diesem themenfeldübergreifenden Fachgebiet Expertise auszubauen und in einem für die deutsche Wirtschaft sehr bedeutsamen Thema in der Lehre und Ausbildung von Nachwuchs-Ingenieuren sowie bei der Forschung und Entwicklung neuer Materialien, Produkte und Prozesse zu unterstützen.
Mit Prof. Dr.-Ing. Frank Henning konnte ein herausragender Kopf für diesen Lehrstuhl gewonnen werden. Prof. Dr. Henning ist stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT sowie Produktbereichsleiter des Bereiches Polymer Engineering. Seine Kompetenz und Innovationskraft im Bereich des Faserverbundleichtbaus stellte Prof. Henning in vielen nationalen und internationalen Gremien, Projekten und Initiativen unter Beweis. Neben seinem Vorsitz bei der SAMPE Deutschland e.V. und seiner aktiven Mitgliedschaft im Board of Directors der Society of Plastics Engineers leitet er das Karlsruher Innovationscluster KITe hyLITE – Technologien für den hybriden Leichtbau, sowie das Kompetenzzentrum Fahrzeugleichtbau der FhG und des DLR mit Sitz in Stuttgart.
Mit dem Aufbau der Fraunhofer-Projektgruppe »Hochleistungsfaserverbundwerkstoffe« in Augsburg und der damit verbundenen Kooperation mit der TU München wird entlang der Achse Karlsruhe, Stuttgart, Augsburg und München ein neues »Schwergewicht« im Leichtbau entstehen.
Durch Prof. Henning und seine intensiven Kontakte sowohl in die Forschungswelt als auch in die Industrie wird die erforderliche interdisziplinäre Verzahnung von Forschung, Lehre und Anwendung auf dem Gebiet der Leichtbautechnologien weiter vorangetrieben.
Wir wünschen Prof. Henning einen guten Start in der neuen, verantwortungsvollen Position und auch weiterhin ein gutes Gespür für Innovationen, Partner und Mitarbeiter.