Rheologische Charakterisierung langfaserverstärkter Thermoplaste (LFT) für die Verarbeitung im Spritzgießverfahren
- Masterarbeit
Langfaserverstärkte, thermoplastische Granulate ermöglichen die Herstellung von langfaserverstärkten Polymer-Formteilen in großserienfähigen, kosteneffizienten Fertigungsprozessen – beispielsweise im Spritzgieß- sowie im Fließpressverfahren. Die resultierenden Formteile weisen in der Regel hohe massespezifische Steifigkeits-, Festigkeits- und Schlagzähigkeitswerte auf, während die Kriech- und Verzugsneigung gering ausfällt. Aufgrund der genannten Vorzüge ist die Halbzeugklasse der langfaserverstärkten Thermoplaste (LFT) in zahlreichen Branchen ein weit verbreiteter Weg zur Realisierung kosten- und energieeffizienter Leichtbau-Komponenten.
Die optimale Gestaltung und Auslegung langfaserverstärkter Polymer-Formteile bedingt eine Betrachtung des Formfüllverhaltens sowie daraus resultierender Gegebenheiten (z.B. Faserorientierung, Verzug). Zur numerischen Simulation von Formfüllprozessen bedarf es wiederum einer umfassenden rheologischen Charakterisierung der eingesetzten LFT-Granulate. Aufgrund der hohen Faserlänge liegen in der Regel hohe Viskositäten vor, die außerhalb des Anwendungsbereichs standardisierter rheologischer Messmethoden liegen. Ziel der ausgeschriebenen Abschlussarbeit ist daher die Entwicklung einer Methode zur anwendungsnahen Viskositätsmessung in einem Spritzgießwerkzeug.
Die Masterarbeit findet in Kooperation und in enger Abstimmung mit der Firma Lehmann & Voss & Co. KG statt.