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LiquiFiRe – Flüssige Flammschutzmittel für PU-Schäume auf der Basis von s-Heptazin-, s-Triazin- und Dicyanamid-Derivaten

Für Polyurethan- und Polyisocyanurat-Schäume (PU-Schäume) werden überwiegend chlorierte Phosphatester als effektive Flammschutzmittel eingesetzt. Diese halogenhaltigen Stoffe befinden sich aufgrund ihres PBT-Potentials (Persistenz, Bioakkumulation, Toxizität) im ‘risk assessment‘ der Europäischen Union und werden zukünftig nur noch in stark reduziertem Umfang eingesetzt. Alternative Flammschutzmittel stellen Stickstoff- und Phosphor-reiche Verbindungen dar, die unter anderem für eine gute Verarbeitbarkeit und eine gleichmäßige Verteilung im PU-Schaum flüssig sein sollten.

Im Projekt LiquiFiRe werden auf der Basis von vorangegangenen Untersuchungen s-Triazin-, s-Heptazin- und Dicyanamid-Derivate synthetisiert und strukturell sowie hinsichtlich ihrer thermischen Eigenschaften analysiert. Besonders geeignete Vertreter werden in größeren Mengen hergestellt, in PU-Schäume eingebracht und thermisch sowie im Hinblick auf ihre FSM-Eigenschaften charakterisiert.

Technische Bedeutung erlangt das Vorhaben dadurch, dass flüssige, stickstoffhaltige Flammschutzmittel zur Verfügung gestellt werden. In PU-Schäumen kann dieses eigenständig oder in Kombination mit weiteren Flammschutzmitteln, vorzugsweise flüssigen Phosphorverbindungen, eingesetzt werden. Der flüssige Aggregatzustand ist dabei von hoher Bedeutung, da er Verarbeitungs- und Verteilungsprobleme in der Polymermatrix behebt.

Projektablauf von LiquiFiRe
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Projektablauf von LiquiFiRe