Im Anlagenbau kann durch die Verwendung geeigneter Brandschutzsysteme die Sicherheit von Industrieanlagen erhöht werden. So kann z. B. der Funktionserhalt von sicherheitsrelevanten Steuerelementen und Elektronikbauteilen sichergestellt werden. Das Fraunhofer ICT entwickelt neuartige keramikbildende Dämmschichtbildner, Hochtemperatur-
Isolationsmaterialien und nicht brennbare Isolierschäume, die es auf der
ACHEMA 2012 zeigt. Angewendet werden diese Materialien zum Schutz von Bauteilen aus Metall, Holz, Kunststoff oder Kompositen. Die Materialien werden hauptsächlich im Baubereich verwendet, lassen sich aber auch zum Schutz von Industrieanlagen verwenden.

Mit dämmschichtbildenden Brandschutzbeschichtungen können hohe Brandschutzleistungen erzielt werden. Durch Kombination mit keramikbildenden Stoffen können Beschichtungen realisiert werden, die bei Hitzeeinwirkung aufquellen und hochtemperaturstabile Keramikschäume ausbilden.

Weitere Anwendungsfelder sind neuartige Kunststoffbeschichtungen, die Kunststoffe und Kompositmaterialien effektiver vor einer Entzündung schützen als dies mit Flammschutzmitteln erreicht werden kann. Ziel ist die Vermeidung von Zusätzen, um die Polymereigenschaften von Kunststoffen zu erhalten oder umweltgefährdende Flammschutzmittel zu vermeiden.

Neue Schaumformulierungen, die beim Schäumen keine Nachexpandierungen oder Schrumpfungen aufweisen, zeigen bei Beflammung kein Brennen oder Nachglimmen. Werden diese Schäume gezielt pyrolysiert, können sie z. B. als unbrennbare und temperaturstabile
Isolationsmaterialien verwendet werden. Insbesondere keramisch verstärkte
pyrolysierte Schäume weisen feine Schaumstrukturen mit hohen Festigkeiten auf.